Mittelalterliche Mauern, buntes Herbstlaub, weite Sicht
Höchste Zeit, die Wanderschuhe zu schnüren! Die Burgruine Rötteln, oberhalb von Lörrach-Haagen gelegen, ist im Herbst ein besonders malerisches Ausflugsziel. Im goldenen Oktoberlicht oder von Nebelschwaden umgeben: Jetzt erheben sich die Burgmauern aus dem bunten Laub imposant empor. Der Aufstieg zur Oberburg wird mit einem herrlichen Rundumblick belohnt. Das Panorama reicht über das Rheintal, weit in die Schweiz hinein und bis zu den Alpen.
EINE RUINE WIE AUS DEM BILDERBUCH
Ein Ausflug zur Burg Rötteln am Rand des südlichen Schwarzwalds eignet sich bestens dafür, den Herbst in seiner ganzen Pracht zu genießen. Wenn die Blätter sich verfärben und die Tage kürzer werden, passt eine Besichtigung der Ruine besonders gut. Mit ihren mittelalterlichen Mauern und den teilweise gut erkennbaren Gebäudeteilen liegt die verfallene Burg erhaben auf einem Kalksteinfelsen über dem Wiesental. In nächster Nähe zu Lörrach ist die fast 300 Meter lange Anlage ein ideales Wanderziel für Familien und Wanderfreunde. Denn auch die Landschaft um die Burg wirkt wie aus dem Bilderbuch.
PRACHTVOLLER SITZ DREIER HERRSCHERFAMILIEN
Errichtet wurde die stolze Burg von den Edelherren von Rötteln, von denen sie ihren Namen hat. Im 12. Jahrhundert war die Familie das mächtigste und bekannteste Adelsgeschlecht in der Region Lörrach. Doch nicht jede Mauer, die heute noch zu sehen ist, stammt aus der Zeit der Familie von Rötteln. Die meisten erhaltenden Gebäudeteile, vor allem die Oberburg mit dem Palas, gehen auf die zweite Besitzerfamilie zurück: auf die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg. Diese waren 1315 in den Besitz der Burg gekommen und haben sie prachtvoll erweitert. Über einen Zeitraum von 500 Jahren veränderte die Anlage ihre Gestalt immer wieder. So machte die dritte Besitzerfamilie, die Markgrafen der Linie Baden-Durlach, die Burg nach 1535 zum Verwaltungssitz des Markgräfler Landes. Durch den Bau von Wirtschafts- und Verwaltungsgebäuden wuchs in dieser Zeit vor allem die Vorburg. Während von ihr nur noch die Außenmauern erhalten sind, lassen die Palas-Mauern der Oberburg viele architektonische Feinheiten erkennen.
JOHANN PETER HEBEL BESANG DIE BURG IN MUNDART
Der Verfall der Burg Rötteln wurde schon von Johann Peter Hebel in seinem Gedicht „Die Vergänglichkeit“ besungen – und zwar in alemannischer Mundart. Hebel, unter anderem von Goethe sehr geschätzt, verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Hausen im Wiesental. Bis zur Burg Rötteln brauchte er nur eine Stunde Fußmarsch zurückzulegen.
FÜHRUNG DURCH ECHTE BURGEN-FANS UND RITTER-EXPERTEN
Für Kinder ist die Burg Rötteln das pure Abenteuer. Denn die engagierten Mitglieder des Vereins Röttelnbund führen die Besucher begeistert durch die Hochburg, die sich im Besitz der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg befindet. Die echten Burgen-Fans und Ritter-Spezialisten haben in der ehemaligen Landschreiberei ein kleines Museum eingerichtet. Nachdem die großen und kleinen Besucher die Burggräben, Wälle, Erker und Zinnen sowie den Turm besichtigt haben, ist im Museum reichlich Material vorhanden, um noch tiefer in die Zeit der Ritter einzutauchen. Von Kanonenkugeln bis zum Küchengeschirr ist Militärisches genauso zu bestaunen wie Alltägliches. Und wer sich ein Bild vom Zustand der unzerstörten Burg Rötteln machen möchte, ist im Museum ebenfalls gut aufgehoben. Dort zeigt ein großes Burgmodell detailreich, wie die intakte Anlage in der Mitte des 17. Jahrhunderts ausgesehen hat.
SERVICE
ÖFFNUNGSZEITEN
Bis 31. Oktober: täglich 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Ab 1. November bis 31. März: Samstag, Sonntag und Feiertage: 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr.
Bei Eis oder Schnee geschlossen.
KONTAKT
Burg Rötteln, 79541 Lörrach-Haagen, Röttelnbund e.V. Haagen Telefon +49(0)76 21.564 94, Telefax +49(0)76 21.59 14 78,
info@burgruine-roetteln.de
Mittwoch, 15. Oktober 2014
Burg Rötteln, Lörrach-Haagen |
Allgemeines
RUINENROMANTIK IM HERBST
Höchste Zeit, die Wanderschuhe zu schnüren! Die Burgruine Rötteln, oberhalb von Lörrach-Haagen gelegen, ist im Herbst ein besonders malerisches Ausflugsziel. Im goldenen Oktoberlicht oder von Nebelschwaden umgeben: Jetzt erheben sich die Burgmauern aus dem bunten Laub imposant empor. Der Aufstieg zur Oberburg wird mit einem herrlichen Rundumblick belohnt. Das Panorama reicht über das Rheintal, weit in die Schweiz hinein und bis zu den Alpen.