Forschungsgrabung live erleben
Im Rahmen des von der Europäischen Union kofinanzierten Interreg-Projektes „Burgen am Oberrhein“ haben ehrenamtliche Archäologinnen und Archäologen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz intensiv die frühe Baugeschichte der Burg Rötteln erforscht. Die markante Burgruine am Dreiländereck am südlichen Oberrhein war seit Mai 2023 Teil einer Forschungsgrabung. Interessierte Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, am Sonntag, 16. Juli, zwischen 11.00 und 16.00 Uhr auf der Burg Rötteln vorbeizukommen und einen Blick auf die faszinierenden Ergebnisse der Grabung zu werfen. Expertinnen und Experten vor Ort stehen für die Fragen der Besucherinnen und Besucher zur Verfügung. Dr. Moritz Lange, Konservator bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, betont: „Die überregionale Zusammenarbeit der Ehrenamtlichen in den engen Grabungsschnitten macht dieses Projekt zu etwas ganz Besonderem.“
Erkenntnisse von Fachteams
Der Tag der offenen Grabung auf der Burg Rötteln bietet die einzigartige Gelegenheit, sich über die neuesten Erkenntnisse zur Geschichte der Burg zu informieren und einen Blick hinter die Kulissen der archäologischen Arbeit zu werfen. Die Grabung auf der Burg Rötteln brachte dabei bemerkenswerte Erkenntnisse zu Tage. Dr. Bertram Jenisch, stellvertretender Leiter der Abteilung Archäologie des Mittelalters beim Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, erklärt: „Trotz der nur kleinen Sondageschnitte stellt unsere Untersuchung einen Quantensprung in der Erforschung der Baugeschichte der Burg Rötteln dar.“ Dr. Heiko Wagner, der Leiter der Ausgrabung, fügt hinzu: „Die neuen Befunde bieten einen ersten Blick auf die früheste Phase der Burg Rötteln, die damals ganz anders aussah.“ Besonders erfreulich für alle Archäologie-Interessierten, die nicht selbst an der Grabung teilnehmen konnten: Die Ergebnisse werden in einer anschließenden Wanderausstellung präsentiert.
Interreg-Projekt „Burgen am Oberrhein“
Das Projekt „Burgen am Oberrhein“ mit einem Gesamtvolumen von fast fünf Millionen Euro erhält eine europäische Kofinanzierung aus dem EFRE, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, in Höhe von 2,9 Millionen Euro im Rahmen des Programms „INTERREG Oberrhein“. Das Projekt „Burgen am Oberrhein“ ist ein grenzüberschreitendes Kooperationsprojekt, das die Zusammenarbeit zwischen Archäologinnen und Archäologen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz fördert. Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des EFRE-Programms kofinanziert und hat zum Ziel, die Geschichte und Bedeutung der Burgen am Oberrhein zu erforschen und zu dokumentieren. Neben der Grabung auf der Burg Rötteln findet parallel eine Partnerausgrabung im Elsass in der Oedenburg statt.
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